Haus Stettin
Im Haus Stettin in Lübeck befinden sich über mehrere Räume und Stockwerke diverse Ausstellungsgegenstände, die jeden Freitag zwischen 14.30 und 17.30 Uhr oder nach Vereinbarung besichtigt werden können.
Adresse:
Hüxterdamm 18 A
23552 Lübeck
Das Haus Stettin
Im Jahr 1953 hat die Stadt Lübeck die Patenschaft über Stettin übernommen. Seit 1981 hat die Stadt Lübeck für den Heimatverein den Raum für eine Heimatstube zur Verfügung gestellt. Nachdem die Patenschaft im Jahr 1992 durch eine Partnerschaft ersetzt wurde, wurde auch kein Raum für eine Heimatsammlung mehr von der Stadt zur Verfügung gestellt. Unabhängig von der Patenschaft hatte sich bereits 1985 der Förderverein Haus Stettin e.V. gegründet, der mithilfe von Spenden und Mitgliedsbeiträgen das Haus am Hüxterdamm in Lübeck erwerben konnte. Dort hat sich der Verein eine Sammlung aufgebaut, die besichtigt werden kann.
Im Haus befinden sich auf den rund 200 Quadratmetern verschiedene Ausstellungsräume, ein Geschäftszimmer, ein Versammlungsraum sowie eine Bibliothek. Im Keller ist ebenso ein Archivraum, der auch als Magazin verwendet wird. Die räumliche Unterteilung ermöglicht eine thematisch gegliederte Ausstellung. Der inhaltliche Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der Geschichte und der wirtschaftlichen Dokumentation Stettins bis 1945. In der Sammlung befinden sich unter anderem eine Vielzahl an Schiffs-, Straßenbahn- und topographischen Modellen Stettins. Ein Raum im Kellergeschoss widmet sich dem Theaterwesen in Stettin. Außerdem sind Münzen, Medaillen, Siegel, Orden, Trachten, Uniformen und sonstige Heimatandenken Teil der Ausstellung. Auch eine Vielzahl an Karten und Fotografien, die Stettin über mehrere Jahrhunderte dokumentieren, werden in der Sammlung verwahrt und präsentiert. Die Möglichkeit eine solche umfangreiche Sammlung zusammenzutragen ist durch ein intensives Engagement, eine hohe Spendenbereitschaft sowie durch ehrenamtliche Mitarbeit ermöglicht worden.
Eine Mülltonne aus Stettin, die auf dem Dachboden steht. Sie diente als Behälter für diverses Fluchtgepäck auf der beschwerlichen Reise nach Westen zwischen 1944 und 1945 und wurde viele Jahre später auf einem Bauernhof wiederentdeckt.
Kirchenglocke aus Stettin, die im Garten des Heimathauses einen Platz gefunden hat.
Verknüpfungen:
https://www.bkge.de/Heimatsammlungen/Verzeichnis/Herkunftsgebiete/Pommern/Haus-Stettin.php
https://www.stettin-heimatkreis.de/
Literatur:
Margrit Schlegel: Wegweiser zu pommerschen Museen und Heimatstuben. Hg. vom Pommerschen Kreis- und Städtetag. Mülheim 2008, S. 82-86.
Joachim Fritze: 15 Jahre "Haus Stettin" in Lübeck. In: Stettiner Bürgerbrief (26) 2000, S. 69-71.
Wolfgang Kessler: Ostdeutsches Kulturgut in der Bundesrepublik Deutschland. Ein Handbuch der Sammlungen, Vereinigungen und Einrichtungen mit ihren Beständen. Hg. von der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat (OKR). München 1989, S. 190.
Dieter Matzenauer: Lebendige Kultur. Ein Wegweiser zu pommerschen Heimatstuben, Sammlungen und Archiven. Hg. vom Pommerschen Zentralverband e.V. Lübeck-Travemünde 1989, S. 71-73.
Schleswig-Holstein als Patenland. Ostdeutsches Kulturgut zwischen Nord- und Ostsee. Hg. vom Landesverband der Vertriebenen Deutschen - Vereinigte Landsmannschaften - Schleswig-Holstein e.V. 2. Aufl. Neubearb. Kiel 1983, S. 17.
