Heimatstuben

Kallieser Zimmer

Im Ratskeller des Rathauses in Kaltenkirchen befindet sich das Kallieser Zimmer, dessen Sammlung auf Anfrage besichtigt werden kann.

Adresse:

Rathaus Kaltenkirchen
Holstenstraße 14
24568 Kaltenkirchen

Das Kallieser Zimmer

Im Jahr 1987 wurde das Kallieser Zimmer im zweiten Stock des Rathauses in Kaltenkirchen eingeweiht. Seit 2016 befindet sich die Sammlung nach einem Umzug im Ratskeller des Rathauses. Dort erinnert die Raumausstattung noch heute an die frühere Gaststätte. In der Sammlung befinden sich vor allem Fotografien, Bücher und familiäre Akten, sowie ein paar Karten. Aber auch einige Gegenstände aus dem Fluchtgepäck sowie Textilien werden ausgestellt. Besonders anschaulich sind mehrere Streichholzmodelle, die Sehenswürdigkeiten der Region nachstellen.

Schon mehrere Jahrzehnte vor Einrichtung der Heimatstube übernahm die Gemeinde Kaltenkirchen die Patenschaft zu der Stadt Kallies in Pommern. Im Jahr 1959 wurde eine entsprechende Urkunde unterzeichnet, die heute in der Heimatstube ausgestellt wird. Zwei Jahre später wurde in Kaltenkirchen ein Gedenkstein enthüllt, der das patenschaftliche Verhältnis bezeugt.

Seit 1989 pflegt die Stadt städtepartnerschaftliche Beziehungen zu der heutigen Stadt Kalisz Pomorski und seit 1999 existiert ein Partnerschaftsvertrag zwischen den beiden Städten.

Kallies/ Kalisz Pomorski

Eine erste Siedlung auf dem Gebiet der heutigen polnischen Stadt Kalisz Pomorski in Westpommern entstand Mitte des 13. Jahrhunderts, als die brandenburgischen Markgrafen deutsche Einwanderer anwarben. Diese Siedlung entwickelte sich in den nächsten Jahrzehnten so weit, dass ihr 1303 das Stadtrecht verliehen wurde.

Im Zuge einer preußischen Verwaltungsreform wurde die Stadt Kallies in den Kreis Dramburg innerhalb des Regierungsbezirks Köslin in der Provinz Pommern eingegliedert. Zum Zeitpunkt der Reichsgründung im Jahr 1871 zählte der Ort knapp 3000 Einwohner. Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz wurde Kallies mit seinen zwei Bahnhöfen zu einem bedeutenden Knotenpunkt. Da die Stadt zum Ende des Zweiten Weltkrieges zu ca. 75 Prozent zerstört wurde, erinnert nur noch wenig an das ursprüngliche Stadtbild. Die verbliebene deutsche Bevölkerung wurde vertrieben, nachdem die Region unter polnische Verwaltung gestellt wurde. Unter ihnen begann der Wiederaufbau. Heute leben in Kalisz Pomorski etwa 4400 Einwohner.

Literatur:

Margrit Schlegel: Wegweiser zu pommerschen Museen und Heimatstuben. Hg. vom Pommerschen Kreis- und Städtetag. Mülheim 2008, S. 29-30.

Wolfgang Kessler: Ostdeutsches Kulturgut in der Bundesrepublik Deutschland. Ein Handbuch der Sammlungen, Vereinigungen und Einrichtungen mit ihren Beständen. Hg. von der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat (OKR). München 1989, S. 175.

Dieter Matzenauer: Lebendige Kultur. Ein Wegweiser zu pommerschen Heimatstuben, Sammlungen und Archiven. Hg. vom Pommerschen Zentralverband e.V. Lübeck-Travemünde 1989, S. 23-24.

Verknüpfungen:

https://www.bkge.de/Heimatsammlungen/Verzeichnis/Herkunftsgebiete/Pommern/Kallies.php

https://www.kaltenkirchen.de/de/rathaus-politik/die-stadt/partnerschaften.php

Ansprechpartnerin:

Bernadett Skala
Tel 0431 98 384-17
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