Heimatstuben

Heimatstube Neuteich

Im historischen Gebäude des Alten Rathauses der Stadt Wilster ist die Neuteicher Heimatstube im zweiten Obergeschoss beheimatet. Sie kann auf Anfrage besichtigt werden.

Adresse:

Altes Rathaus Wilster
Op de Göten 8
25554 Wilster

Der Neuteicher Heimatbund

Die Stadt Neuteich, die seit 1947 Nowy Staw heißt, liegt im Weichsel-Nogat-Delta südöstlich von Danzig. Sie gehörte bis 1945 zum Kreis Großes Werder im Regierungsbezirk Danzig. Im Jahr 1953 übernahm die Stadt Wilster die Patenschaft zu Neuteich, die 1999 in eine Partnerschaft überging.

Die Heimatstube des Neuteicher Heimatbundes ist seit den 1990er Jahren in Räumlichkeiten untergebracht, die von der Stadt Wilster zur Verfügung gestellt werden. Gegenwärtig liegen diese im Obergeschoss des Alten Rathauses in Wilster. Nach Auflösung des Heimatbundes im Jahr 2009 wurde die Sammlung offiziell an die Stadt übergeben und wird seither von ihr betreut. Ein Verein zur Förderung der Partnerschaft zwischen den Städten Wilster und Nowy Staw, der zur Partnerschaftsgründung 1999 ins Leben gerufen wurde, existiert weiterhin. 

Neuteich/ Nowy Staw

Eine erste Siedlung auf dem Gebiet von Neuteich wurde 1316 vom Deutschen Orden gegründet. Die Stadt wurde aber vermutlich erst in den Jahren 1329 oder 1330 gegründet. Zu dieser Zeit waren die meisten Einwohner in der Landwirtschaft in dem fruchtbaren Delta von Weichsel und Noga tätig und Neuteich gelangte als Marktort erste Bedeutung.

Seit 1818 gehörte Neuteich zu dem Kreis Marienburg in Westpreußen, ab 1920 zum Landkreis Großes Werder und damit zum Freistaat Danzig. Nach der völkerrechtlich nicht anerkannten Annexion der Freien Stadt Danzig wurde Neuteich zwischen 1939 und 1945 in das Deutsche Reich eingegliedert. Am 11. März 1945 eroberte die Rote Armee die Stadt und am 15. Mai wurde sie offiziell unter polnische Verwaltung gestellt. Diejenigen Bewohner, die nicht bereits geflohen waren, wurden in den folgenden Monaten und Jahren aus der Stadt vertrieben.

Zu großen Teilen von Kriegszerstörungen verschont, ist Neuteich bis heute gut erhalten. Als Wahrzeichen gilt insbesondere der sogenannte Neuteicher Bleistift, die ehemalige evangelische Kirche, dessen hoher Turm mit spitz zulaufendem Dach zu dieser Namensgebung beigetragen hat.

Literatur:

Manuela Schütze: Elchkopf und Kurenwimpel. Neumünster 1998, S. 42.

Schleswig-Holstein als Patenland. Ostdeutsches Kulturgut zwischen Nord- und Ostsee. Hg. vom Landesverband der Vertriebenen Deutschen - Vereinigte Landsmannschaften - Schleswig-Holstein e.V. 2. Aufl. Neubearb. Kiel 1983, S. 18.

Verknüpfungen:

https://kulturstiftung.org/institutionen/heimatstube-der-stadt-neuteich-kreis-groses-werder-regierungsbezirk-danzig-altes-rathaus-wilster

https://www.bkge.de/Heimatsammlungen/Verzeichnis/Herkunftsgebiete/Westpreussen/Neuteich.php

Ansprechpartnerin:

Bernadett Skala
Tel 0431 98 384-17
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