Dienstag, 19. März 2024 | Aktuelles

Wettbewerb für Dorfplätze in Molfsee gestartet

Wir suchen den schönsten Dorfplatz Schleswig-Holsteins! Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 12. Juli

Mitglieder der Jury, Initiatoren und Schirmherrin beim Auftakt im Freilichtmuseum Molfsee
Mitglieder der Jury, Initiatoren und Initiatorinnen sowie die Schirmherrin beim Auftakt im Freilichtmuseum Molfsee (v. links: Nicole Wilder, Landesamt für Umwelt; SHHB-Projektleiterin Dagmar Andresen; Prof. Dr. Holger Gerth, Vizepräsident SHHB und Landesnaturschutzbeauftragter; Johann Böhling, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald; Dr. Iris Pretzlaff, Landesnaturschutzverband Schleswig-Holstein e. V.; Dr. Juliane Rumpf, 2. Vizepräsidentin SHHB und Ministerin für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume a.D.; Peter Stoltenberg, Präsident SHHB; Dr.-Ing. Margita Meyer, Landesamt für Denkmalpflege) © Anna Biß / SHHB

„Hier ist es hübsch. Hier kann ich ruhig träumen […] Hier darf ich links gehn. Unter grünen Bäumen…,“ schrieb schon Kurt Tucholsky und mit seinen Worten eröffnete Peter Stoltenberg, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes (SHHB) die Auftaktveranstaltung zum Wettbewerb „Dorfplätze in Schleswig-Holstein – Lebendige Plätze für Mensch und Natur“. Denn auch wenn Tucholsky in seinem Gedicht von einem Park spricht, sind Dorfplätze oder historisch Dorfanger ebenfalls – im Idealfall begrünte – Orte zum Verweilen und zur Entspannung. Sie sind aber auch Orte der Geselligkeit und des dörflichen Miteinanders, wie Jury-Mitglied Nicole Wilder vom Landesamt für Umwelt in ihrem Impulsvortag bei der Auftaktveranstaltung betont. „Beim Wettbewerb suchen wir Dorfplätze, die eine Kombination aus Biodiversität und Artenerhalt mit einem Ort der Begegnung aufweisen,“ sagt auch Prof. Dr. Holger Gerth, Vizepräsident des SHHB, Landesnaturschutzbeauftragter und Jury-Mitglied.

Dorfplatz-Bewertung: Die Kriterien

Berücksichtigen wird die neunköpfige interdisziplinäre Jury den Dreiklang aus sozialen, ökologischen und historisch-kulturellen Aspekten. Ein zuvor erarbeiteter Kriterienkatalog gibt den Bewertungsrahmen vor. Zum Vorgehen nach Bewerbungsschluss sagt Projektleiterin Dagmar Andresen: „Nach einer Vorabbewertung der Bewerbungen, werden Einzel-Begehungen der Dorfplätze stattfinden. Anschließend folgt die Begehung von ausgewählten Plätzen mit der gesamten Jury.“

Die Idee, den ersten landesweiten Wettbewerb für Dorfplätze zu starten, ist bereits 2022 beim ebenfalls vom SHHB initiierten Alleen-Wettbewerb entstanden: „Damals stand die Jury auf einem wunderschönen Platz, der aber die Kriterien einer Allee nicht erfüllte und daher zu unserem Bedauern leider nicht berücksichtigt werden konnte“, erzählt Schirmherrin Dr. Juliane Rumpf, ehemalige Landwirtschaftsministerin und zweite Vizepräsidentin des SHHB. „Diesmal wäre das anders“, betont sie.

Der Wettbewerb möchte die gemeinschaftliche Nutzung der Dorfplätze, aber auch ihre ökologische Funktion, wieder in den Fokus rücken und befördern – über die genauen Sachpreise wird daher erst in Rücksprache mit den Gewinnerplätzen entschieden. „Ein Spielgerüst ist ebenso denkbar wie eine Sitzgelegenheit oder Bepflanzung“, sagt Dagmar Andresen – je nachdem, was vor Ort passt und gebraucht wird.

Bewerbungsfrist und Teilnahmebedingungen

Noch bis zum 12. Juli können sich Gemeinden, Vereine und Institutionen, aber auch jede*r Bürger*in mit „ihrem“ Platz bewerben. Die Bewerbungsunterlagen und Teilnahmebedingungen findet Ihr im Artikel Landesweiter Dorfplatzwettbewerb 2024. Die Siegerehrung soll voraussichtlich noch vor den Sommerferien stattfinden, der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.


Der Wettbewerb wird gefördert von BINGO! Die Umweltlotterie und unter anderem gesponsert vom Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein und der Bernd Jorkisch GmbH & Co. KG. Kooperationspartner ist der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag (SHGT).