Plattdeutscher Rat für Schleswig-Holstein

Die Geschichte des Rates

Am 1. Februar 2020 feierte der Plattdeutsche Rat das Jubiläum mit einem großen Festakt. Im Theater am Wilhelmplatz in Kiel, wo dee Niederdeutsche Bühne Kiel zuhause ist, gab es ein buntes Programm, moderiert von Jan Graf, mit Musik von Jochen Wiegand, mit vielen Gesprächsrunden auf der Bühne und hinterher bei Essen und Trinken.

Nach 20 Jahren – die Geschichte

Am 1. Februar 2020 feierte der Plattdeutsche Rat das Jubiläum mit einem großen Festakt. Im Theater am Wilhelmplatz in Kiel, wo dee Niederdeutsche Bühne Kiel zuhause ist, gab es ein buntes Programm, moderiert von Jan Graf, mit Musik von Jochen Wiegand, mit vielen Gesprächsrunden auf der Bühne und hinterher bei essen und Trinken.

Wo und wann fing es an mit dem Plattdeutschen Rat? Was ist gelaufen in all den Jahren, was hat der Rat beschickt – und wie ist die heutige Lage? Das alles kann man im Folgenden nachlesen:

1999

1. Januar: Die Charta der Regional- oder Minderheitensprachen tritt in Deutschland in Kraft.
Die Geschichte des Plattdeutschen Rates beginnt schon im Jahre 1999.

November 1999
In Rendsburg findet eine plattdeutsche Konferenz mit fast 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Vereinen, Verbänden, Institutionen und Gruppen statt. Diskutiert wird über den aktuellen Sachstand Niederdeutsch im Lande, die Forderung nach einer landesweiten Lobby wird erhoben.

Die Möglichkeiten und Konsequenzen des Schutzes der Sprache durch die Landesverfassung und durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen werden im Plenum ausgelotet.

Dezember 1999
Ein Gründungsausschuss, bestehend aus 14 Personen, kommt zusammen und bereitet den Weg zur Wahl des Plattdeutschen Rates. Dieser soll eine Anbindung an den Schleswig-Holsteinischen Heimatbund bekommen.

Motor und Wegbereiter ist Dr. Willy Diercks, damaliger Geschäftsführer des SHHB.

2000

12. Februar 2000
Die Wahlversammlung in Rendsburg mit 150 Teilnehmenden wird geleitet von Jacob Schäfer.
Kurt Schulz, der Niederdeutschbeauftragte der Ministerpräsidentin Heide Simonis bekräftigt in seinem Grußwort: „Die Niederdeutschen müssen gemeinsam für die Sprache arbeiten“.
Aus einer Liste von 20 Kandidaten werden in geheimer Wahl 12 Personen gewählt: Arne Bruhn, Nils Dahl,  Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Dr. Reinhard Goltz, Telse Köster, Tilla Lorenzen, Klaus Nielsky, Ingwer Oldsen, Jens-Guido Röhe, Peer-Marten Scheller und Olga Schuck.
Pastor Nils Dahl prägte das Wort von den 12 Aposteln.
Zitat aus der Versammlung: Dat is goot, dat de Raat wählt is, nu kann he mit sien Arbeit anfangen.
Diese 12 machen sich nun an die Arbeit, bestimmen zunächst einen Sprecherrat aus vier Personen, die den Rat in der Öffentlichkeit vertreten sollen. Die Wahlperiode beträgt zunächst zwei Jahre.
Die Geschäftsführung übernimmt der SHHB, die Niederdeutsch-Referentin Antje Schluck organisiert in Abstimmung mit Dr. Willy Diercks die Belange des Rates.

Ein erster Aufgabenkatalog wird erstellt, der die Forderung nach einer Niederdeutsch-Professur an der Universität in Flensburg enthält, die Vermittlung des Niederdeutschen in den Kindergärten des Landes fordern und Wege zum Niederdeutschen für Kinder und Jugendliche in Schule und Freizeit ebnen möchte. Das Handlungsfeld „Niederdeutsch in der Schule“ wird als sehr wichtig angesehen.

Herbst 2000
Der erste Staatenbericht liegt vor, zwei Mitglieder des Plattdeutschen Rates nehmen an der Implementierungskonferenz teil. Es findet ein erstes Treffen mit Renate Schnack, der neuen Beauftragten der Ministerpräsidentin, statt. Man trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen und führt sehr viele Diskussionen.

2001

Nach der Feststellung: „Dat gifft noch veel to doon!“ wird ein Grundsatzpapier erstellt, eine sogenannte Präambel, mit dem Titel: „Warum ist Plattdeutsch wichtig?“

Die Lobby-Arbeit für die Sprache erweist sich als außerordentlich mühsam. Die Leitsätze zur Situation und zum Gebrauch der niederdeutschen Sprache liegen am Ende des Jahres vor.

2002

Die Vorbereitung der nächsten Wahl läuft bald an, der Rat soll auf sieben Personen verkleinert werden. Die Vereine und Verbände unter dem Dach des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes werden angeschrieben, um Kandidaten zu benennen.
Im Gespräch ist erstmals die Einrichtung eines bundesdeutschen Rates.

Diese 2. Wahl läuft über die Zeitungen im Land: 18 Kandidaten stellen sich vor mit Text und Bild, diese können von allen Bürgern im Lande per Zeitungsausschnitt gewählt werden. Zusätzlich findet am 15. Juni eine Vor-Ort-Wahl in Rendsburg statt.
Gewählt werden: Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Dr. Reinhard Goltz, Ulf Hansen, Gisela Mester-Römmer, Ingwer Oldsen und Gesa Retzlaff.

Im Herbst 2002 konstituiert sich der überregionale Bundesrat für Niederdeutsch. Als Delegierte aus Schleswig-Holstein werden Marianne Ehlers und Dr. Reinhard Goltz gewählt.

2003

Ein großes Thema ist Niederdeutsch im Lehrerstudium.
Als weiteren Schwerpunkt geht es um das niederdeutsche Theater. Der Plattdeutsche Rat initiiert einen Runden Tisch mit den Theaterverbänden.
Es finden Sitzungen im Nordfriisk Instituut und beim Förderverein des ZfN Leck sowie beim NDR in Kiel statt.
Eine Stellungnahme zum Sachverständigenbericht (Charta) wird vorgelegt.
Im Herbst werden Niederdeutsch und Friesisch aus der Prüfungsordnung für den Schuldienst nach nur drei Jahren wieder herausgenommen. Ein Protestschreiben an den Landtagspräsidenten, an die Bildungsministerin und an Renate Schnack hat Erfolg. Der Vorgang wird rückgängig gemacht.

2004

Der Rat nimmt an der Konferenz „Partnership for Diversity“ des Europäischen Büros für Sprachminderheiten (EBLUL) teil.
Ein Pflichtmodul Niederdeutsch für alle angehenden Deutschlehrer zeichnet sich ab, nachdem der Rat an Ministerium und Beirat geschrieben hatte. Insgesamt ist die universitäre Ausbildung im Bereich des Niederdeutschen nicht zufriedenstellend.
Der Landtagspräsident will den Beirat auflösen, der Rat schreibt Briefe zum Thema, er möchte mit seinen Mitgliedern in den Beirat aufgenommen werden bzw. ihn zunächst erhalten wissen.

2005

Der Beratende Ausschuss beim BMI wird eingerichtet. Frau Schnack vertritt dort die Landesregierung, in Niederdeutsch-Angelegenheiten führt sie den Titel Beauftragte für Niederdeutsch der Ministerpräsidentin.
Der SHHB und der Plattdeutsche Rat formulieren Wahlprüfsteine für die Landtagswahl 2005.
Es fehlt bisher ein Netzwerk Niederdeutsch im Lande.
Nach der Wahl wird Peter Harry Carstensen Ministerpräsident. Caroline Schwarz wird seine Beauftragte für Minderheiten und Kultur: Niederdeutsch fällt aus dem Titel weg! Der PlattRat bemüht sich erfolglos um eine Rücknahme.

Im September findet in Rendsburg eine Konferenz statt: „Wo geiht dat wieder – Plattdüütsch Kultur in uns Land“. Das Impulsreferat von Reimer Bull schlägt Wellen und sorgt im Nachgang für viele Diskussionen.

2006

Die nächste Wahlperiode für den PlattRat steht an: die Vereine und Verbände sollen Kandidaten benennen, einige Mitglieder des Ausschusses für Niederdeutsch bilden einen Wahlausschuss.
12 Kandidaten kommen zusammen – es erfolgt wieder eine Zeitungsausschnitt-Wahl.
5 Personen werden gewählt: Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Karl-Heinz Groth, Emil Kühl und Norbert Radzanowski.

Der Plattdeutsche Rat tagt in Zukunft gemeinsam mit dem Ausschuss für Niederdeutsch und Friesisch, trifft sich aber vorher bzw. nachher noch extra. Heiko Gauert ist Vorsitzender des Ausschusses. Emil Kühl scheidet krankheitsbedingt in der Periode aus dem Rat aus, Ingwer Oldsen rückt nach.

2007

Der Bundesrat für Niederdeutsch mit den S-H-Delegierten Marianne Ehlers und Norbert Radzanowski verabschiedet die Schweriner Thesen, in denen ein Schulfach Niederdeutsch gefordert wird. Das sorgt für erhebliche Unruhe in den Reihen des Rates, des Ausschusses und des SHHB, die Thesen werden aber nach vielen Beratungen als richtungsweisend anerkannt und unterstützt.
Eine Vernetzung zwischen Rat, Ausschuss und Beirat wird herbeigeführt.
Der Rat schreibt seine Stellungnahme zum Sprachenchartabericht 2007.
Ein Strategiepapier zur Verankerung von Niederdeutsch an der Universität Flensburg wird entworfen, ferner ein Papier zu Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen.

2008

Ein großes Thema beschäftigt die Niederdeutschen, das ist die Umfrage des INS von 2007 zum Niederdeutschen.
Der Bundesrat für Niederdeutsch bringt auf seiner Tagung den „Schleswiger Appell zu Platt in der Pflege“ an die Öffentlichkeit.
Im September findet eine Tagung zum Sprachentag in Rendsburg mit SHHB, BfN und BHU statt. Thema sind die Facetten niederdeutscher Kultur im Lande.

Ingwer Oldsen wird Leiter des Zentrums für Niederdeutsch in Leck und scheidet aus dem Rat aus, Martha-Louise Lessing rückt nach.
Der Rat setzt sich jetzt so zusammen: Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Karl-Heinz Groth, Martha-Louise Lessing und Norbert Radzanowski.

2009

Die Vorschläge zur Neufassung eines Erlasses für Niederdeutsch an der Schule ( der alte stammt aus dem Jahre 1992) sorgen für eine breite Diskussion in Ausschuss und Rat. Eine Resolution zum Erlass wird von der SHHB-Mitgliederversammlung unterstützt; der Erlass richtet sich vom Text her nach dem Erlass für Friesisch in der Schule.
Zur Fortschreibung des Landesplan Niederdeutsch verfasst der PlattRat Texte dazu.
Eine Resolution des Rates richtet sich an den Landtag: „Plattdüütsch höört ok in de Kinnergoorns“.
Im September stimmt der Landtag über eine Fortschreibung des Landesplans Niederdeutsch ab.

2010

Eine Neuwahl des Rates ist wieder fällig. Dr. Willy Diercks, langjähriger Sprecher, geht in den Ruhestand, ebenso Antje Schluck, die bisherige Referentin für Niederdeutsch. Marianne Ehlers übernimmt ihre Stelle und ist fortan auch für die Geschäfte des Plattdeutschen Rates zuständig. Der Ausschuss stellt eine Kandidatenliste auf, diese werden auf der SHHB-Jahreshauptversammlung vorgestellt und en bloc gewählt: Marianne Ehlers (Sprecherin, BfN-Delegierte), Heiko Gauert (BfN-Delegierter), Martha-Louise Lessing, Klaus Nielsky (Sprecher), Frauke Sander, Jochim Schop und Helmut Wree.

Alle Ratsmitglieder sind kraft Amtes im Beirat für Niederdeutsch unter der Leitung von Landtagspräsident Torsten Geerdts, sie arbeiten z.T. auch in der AG Bildung und in der AG Medien mit.
Viele Außentermine stehen in diesem Jahr auf dem Programm. Klaus Nielsky wird in den Landeskulturverband berufen.

2011

In Zusammenarbeit mit dem Landtag und dem INS Bremen erscheint eine Broschüre zur frühen Mehrsprachigkeit „Bang sünd wi nich“.

Der Rat besucht gemeinsam mit den Zentrumsleitern und dem INS-Leiter Minister Klug, um mit ihm über Niederdeutsch in der Schule zu sprechen. Aus finanziellen Gründen sieht dieser keinen Handlungsbedarf.

2012

Der Plattdeutsche Rat erarbeitet Wahlprüfsteine zur niederdeutschen Sprache und richtet sie an alle Parteien: teilweise kommen sehr gute und aussagekräftige Antworten. Für die CDU hat damals unser jetziger Beauftragter Johannes Callsen geantwortet. Der Rat erstellt eine Synopse und schickt diese zur Info an die Parteien.
Renate Schnack ist wieder für die Plattdeutschen zuständig. Niederdeutsch erscheint jetzt wieder im Titel!
Eine Resolution des Rates auf der Jahreshauptversammlung des Heimatbundes zur Stärkung von Niederdeutsch und Friesisch an Schulen und Hochschulen wird an alle Fraktionen verschickt.

2013

Im Januar geht ein Vorschlag des Plattdeutschen Rates für den „Handlungsplan Sprachenpolitik – Teilbereich Niederdeutsch – Abschnitt Bildung“ an die Politik. Diese wird massiv aufgefordert, die niederdeutsche Sprache in den Schulen zu verankern. Dazu gibt es eine große Konferenz in Leck in der Nordsee-Akademie am 18. Januar: Dabei sind der Förderverein des Zentrums für Niederdeutsch, der SHHB und der Plattdeutsche Rat. Als Schirmherr ist der Landtagspräsident Klaus Schlie dabei. Die Resolution zum Handlungsplan zeigt Wirkung, wie das Jahr 2014 zeigen wird.
Experten aus Ausschuss und Rat kümmern sich um einen Leitfaden für den Unterricht.

Am Ende des Jahres gibt es einen Festakt zu 25 Jahre Minderheitenbeauftragte.

2014

Eine weitere Neuwahl des Rates steht an. Die Vorstellung und Wahl erfolgt beim SHHB-Landesausschuss, die Präsentation auf der Jahreshauptversammlung des Heimatbundes danach. Mit dabei sind in dieser Periode: Marianne Ehlers (Sprecherin, BfN-Delegierte), Heiko Gauert (BfN-Delegierter), Truels Hansen,  Klaus Nielsky (Sprecher), Frauke Sander, Jochim Schop und Heike Thode-Scheel.

Ab dem Schuljahr 2014/2015 gibt es Niederdeutsch-Unterricht an ausgewählten Modellschulen, zunächst handelt es sich um 27 Grundschulen, aufwachsend von der 1. bis zur 4. Klasse mit je zwei Wochenstunden. Das ist ein großer Erfolg!

Mitglieder des Plattdeutschen Rates und des Ausschusses arbeiten intensiv am Handlungsplan, Teilbereich Medien.

2015

Im März verstirbt Helmut Wree, der von 2010-2014 im Rat tätig war.
Im Mai verabschiedet die Landesregierung den Handlungsplan Sprachenpolitik.

Der PlattRat wird initiativ wegen einer gemeinsamen Interessenvertretung der Minderheiten und der Niederdeutschen im ZDF-Fernsehrat. Er einigt sich mit den Dänen, Friesen und den Sinti und Roma auf Frau Karin Haug, Flensburg. Diese gibt in der Folge regelmäßige Berichte zu ihrer Arbeit. Dadurch entstehen gute Kontakte zu den Vertretern der Minderheitensprachen auf Landesebene.

Der 15. Europäische Sprachentag findet in Eckernförde statt. Der BfN in Zusammenarbeit mit dem PlattRat und der Plattdüütsch Gill richtet diesen Tag erfolgreich aus.
Der Rat bzw. einzelne Mitglieder nimmt/ nehmen in diesem Jahr 33 Termine wahr.

2016

Der Rat gibt eine ausführliche Stellungnahme zum Chartabericht des Landes ab. Dieser wird im Juni im Landtag vorgestellt.
Der gute Kontakt zum Nordfriisk Instituut wird weiter gepflegt.

Die Kündigung der Länder in punkto Förderung des INS in Bremen erfordert viele Gespräche, Termine und Briefe. Das Land richtet beim IQSH eine Koordinierungsstelle für alle Bildungsangelegenheiten der Minderheitensprachen und Niederdeutsch ein.

Der Rat spricht mit dem Chefredakteur des SH:Z über „Mehr Platt in den Printmedien“. Bei diesem Thema ist noch viel Luft nach oben!

2017

Der Rat schreibt an die Politik und reicht ein Papier zur Fortschreibung des Handlungsplans Sprachenpolitik, Niederdeutsch, Abschnitt Bildung ein und fordert dort u.a. Niederdeutsch den Status eines Schulfaches zu geben.

Der Medienrat Hamburg/ Schleswig-Holstein wird neu gewählt. Für die Sprachen kommt Heike Thode-Scheel vom PlattRat in den Medienrat. Ferner sitzt sie auch im Beirat für den Offenen Kanal Kiel.

Nach der Landtagswahl wird Johannes Callsen neuer Minderheitenbeauftragter, er führt auch Niederdeutsch im Titel.
Im Koalitionsvertrag von CDU, FDP und Grünen steht explizit der Schutz und die Förderung der Minderheiten und der Regionalsprache Niederdeutsch – Zitat: „Aufbauend auf dem Handlungsplan Sprachenpolitik wollen wir Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt in unserem Land stärken … und das Erlernen der Sprachen in Kindergärten und Schulen fördern“.

2018

Erneut erfolgt eine Vorstellung mit anschließender Wahl beim SHHB-Landesausschuss und eine Präsentation auf der Jahreshauptversammlung des Heimatbundes. Gewählt werden: Marianne Ehlers (Sprecherin, BfN-Delegierte), Heiko Gauert (BfN-Delegierter), Gunda Gey, Truels Hansen (Sprecher), Florian Kruse, Frauke Sander und Heike Thode-Scheel. Florian Kruse scheidet nach kurzer Zeit wegen seines Umzugs nach Bremen aus dem Rat aus.

Aus der Pressemitteilung:
1. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute und positive Zusammenarbeit mit allen Netzwerkern für die Sprache im Lande
2. Im Vergleich mit anderen Bundesländern des Nordens stehen wir gut da. Und dennoch: für die Sprache bleibt viel zu tun. Gerade in den Bereichen Bildung, Kultur und Medien werden wir am Ball bleiben und unsere Stimme für alle Plattsprechenden hören lassen.

Im September lädt Johannes Callsen zur Festveranstaltung „20 Jahre Ratifizierung der Sprachencharta“ ein.

Im Dezember schreibt der Rat an Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Er sieht Handlungsbedarf in folgenden drei Punkten:
1. Ausweitung des Niederdeutschangebotes auf weitere Grundschulen sowie Ausbau des Angebotes in der Sekundarstufe
2. ein Lehrwerk für die Sekundarstufe 1
3. Aufstockung der Koordinierungsstelle für Minderheitensprachen und Niederdeutsch beim IQSH

2019

Im März wird der Rat zu einem Auftaktgespräch im Landeshaus zum Handlungsplan Sprachenpolitik geladen. Im Mai liefert der Rat seine Stellungnahme zum Zwischenbericht zur Sprachencharta (Forum) ab.

Positiv nach den jahrelangen Bemühungen um Platt in der Schule ist, dass ein neuer Runderlass für Niederdeutsch in der Schule (alt:1992) vom Ministerium herausgegeben wird.

Der Rat führt ein Informationsgespräch mit der Leiterin des Länderzentrums Niederdeutsch, Frau Christiane Nölting.

2020

Am 1. Februar findet die Feier „20 Jahre Plattdeutscher Rat“ statt.
Nach 20 Jahren sprachpolitischer Arbeit in Schleswig-Holstein zieht der Plattdeutsche Rat eine positive Bilanz. Vieles ist erreicht worden für die niederdeutsche Sprache im Land – immer im Zusammenspiel mit der Politik und mit dem inzwischen sehr gut aufgestellten Netzwerk Niederdeutsch. Es soll weitergehen mit der Arbeit für die niederdeutsche Sprache, in den zahlreichen Gremien, den Institutionen, Vereinen und Verbänden, im Landtag.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, der den Plattdeutschen Rat nun schon 20 Jahre lang unter seinem Dach hat, ihn betreut, als Sitzungsort dient und die Geschäfte regelt.

Ansprechpartnerin:

Britta Poggensee
Tel 0431 98 384-15
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