Sprache und Literatur

Literaturpreis Kappeln

De Sleswig-Holsteensche Heimatbund gralleert vun Harten: Heinke Hannig warrt mit den Kappelner Literaturpries för ehr Levenswark uttekent

Preisträgerin Heinke Hannig
Preisträgerin 2023: Heinke Hannig

Der 32. Kappelner Literaturpreis geht an Heinke Hannig

Die Stadt Kappeln wird in diesem Jahr den 32. Niederdeutschen Literaturpreis an Heinke Hannig vergeben. Die Autorin aus Drelsdorf in Nordfriesland wird den Preis am 3. November 2023 in Kappeln erhalten. Die diesjährige Jury mit Christoph Ahlers (NDR), Hans-Hermann Briese (Kappeln-Preisträger 2022). Marianne Ehlers (Plattdeutscher Rat), Jan Graf (SHHB) und Robert Langhanke (Europa Universität Flensburg) begründet ihren Entschluss wie folgt:

Mit dem 32. Niederdeutschen Literaturpreis zeichnet die Stadt Kappeln erstmals eine Autorin aus, die sich des niederdeutschen Hörspiels einen Namen gemacht hat. Mit Stücken wie "Schattenkind", Swartsuer" oder jüngst "De Stubenreis" hat Heinke Hannig herausragende Hörspiele geschaffen und bewiesen, dass sie mit den speziellen Anforderungen dieser literarischen Gattung virtuos umgehen kann. Zugleich hat sie dem Hörspiel neue, zeitgenössische Themenkreise erschlossen und gezeigt, dass sie sowohl die tiefgründig-ernsten als auch die leichten Stoffe mit Tendenz zum schwarzen Humor beherrscht. Heinke Hannig ist bereits für einige ihrer Hörspiele ausgezeichnet worden, so mit dem Hans-Hennig-Holm-Preis im Rahmen der Bevensen-Tagung - ein Indiz für die überregionale Bedeutung ihres Schaffens. Mit dem Kappelner Literaturpreis wird sie jetzt für ihr Gesamtwerk gewürdigt, zu dem auch ihre fantasievollen, zum Teil skurrilen Erzählungen zählen, die die niederdeutsche Literatur ebenfalls um neue Aspekte bereichern.

Die 32. Preisverleihung des Niederdeutschen Literaturpreises der Stadt Kappeln an Heinke Hannig findet am Freitag, 03.11.2023 in der Alten Maschienenhalle im Bahnhofsweg 36a in 24376 Kappeln statt.

Oscar der niederdeutschen Szene

Jährlich zeichnet die Stadt an der Schlei in Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund plattdeutsche Kulturarbeit aus. Der Hamburger Autor und Journalist Gerd Spiekermann schrieb sich 1991 als erster in die Liste der Preisträger. Auf ihn folgen seitdem Größen der niederdeutschen Kulturszene. Namen wie Konrad Hansen, Irmgard Harder, Ina Müller, Annie Heger spiegeln durch die Jahrzehnte den sich wandelnden künstlerischen Gebrauch des Plattdeutschen. Ursprünglich vom Initiator, dem inzwischen verstorbenen Stadtvertreter Ingobert Andresen, als Werkzeug gegen den Schwund des Niederdeutschen in der Region Angeln gedacht, hat sich der Kappelner Literaturpreis längst überregionale Strahlkraft erworben. Dotiert mit 3000 Euro wird die Auszeichnung vergeben von der Stadt Kappeln in Zusammenarbeit mit ihrem Niederdeutschen Beirat. Die Jury stellt der Schleswig-Holsteinische Heimatbund.

Ansprechpartnerin:

Britta Poggensee
Tel 0431 98 384-15
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