Die Geschichte des Rates
De Geschicht vun den Raat
Am 1. Februar 2020 feierte der Plattdeutsche Rat das Jubiläum mit einem großen Festakt. Im Theater am Wilhelmplatz in Kiel, wo dee Niederdeutsche Bühne Kiel zuhause ist, gab es ein buntes Programm, moderiert von Jan Graf, mit Musik von Jochen Wiegand, mit vielen Gesprächsrunden auf der Bühne und hinterher bei Essen und Trinken.
An'n 1. Februar 2020 hett de Plattdüütsche Raat dat Jubiläum groot fiert. In’t Theater an’n Wilhelmplatz in Kiel, wo de Nedderdüütsche Bühn Kiel tohuus is, geev dat en bunte Programm, modereert vun Jan Graf, mit Musik vun Jochen Wiegand, mit vele Snackrunnen op de Bühn un achterna bi Natt un Dröög

Nach 20 Jahren – die Geschichte
Am 1. Februar 2020 feierte der Plattdeutsche Rat das Jubiläum mit einem großen Festakt. Im Theater am Wilhelmplatz in Kiel, wo dee Niederdeutsche Bühne Kiel zuhause ist, gab es ein buntes Programm, moderiert von Jan Graf, mit Musik von Jochen Wiegand, mit vielen Gesprächsrunden auf der Bühne und hinterher bei essen und Trinken.
Wo und wann fing es an mit dem Plattdeutschen Rat? Was ist gelaufen in all den Jahren, was hat der Rat beschickt – und wie ist die heutige Lage? Das alles kann man im Folgenden nachlesen:
1999
1. Januar: Die Charta der Regional- oder Minderheitensprachen tritt in Deutschland in Kraft.
Die Geschichte des Plattdeutschen Rates beginnt schon im Jahre 1999.
November 1999
In Rendsburg findet eine plattdeutsche Konferenz mit fast 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Vereinen, Verbänden, Institutionen und Gruppen statt. Diskutiert wird über den aktuellen Sachstand Niederdeutsch im Lande, die Forderung nach einer landesweiten Lobby wird erhoben.
Die Möglichkeiten und Konsequenzen des Schutzes der Sprache durch die Landesverfassung und durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen werden im Plenum ausgelotet.
Dezember 1999
Ein Gründungsausschuss, bestehend aus 14 Personen, kommt zusammen und bereitet den Weg zur Wahl des Plattdeutschen Rates. Dieser soll eine Anbindung an den Schleswig-Holsteinischen Heimatbund bekommen.
Motor und Wegbereiter ist Dr. Willy Diercks, damaliger Geschäftsführer des SHHB.
2000
12. Februar 2000
Die Wahlversammlung in Rendsburg mit 150 Teilnehmenden wird geleitet von Jacob Schäfer.
Kurt Schulz, der Niederdeutschbeauftragte der Ministerpräsidentin Heide Simonis bekräftigt in seinem Grußwort: „Die Niederdeutschen müssen gemeinsam für die Sprache arbeiten“.
Aus einer Liste von 20 Kandidaten werden in geheimer Wahl 12 Personen gewählt: Arne Bruhn, Nils Dahl, Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Dr. Reinhard Goltz, Telse Köster, Tilla Lorenzen, Klaus Nielsky, Ingwer Oldsen, Jens-Guido Röhe, Peer-Marten Scheller und Olga Schuck.
Pastor Nils Dahl prägte das Wort von den 12 Aposteln.
Zitat aus der Versammlung: Dat is goot, dat de Raat wählt is, nu kann he mit sien Arbeit anfangen.
Diese 12 machen sich nun an die Arbeit, bestimmen zunächst einen Sprecherrat aus vier Personen, die den Rat in der Öffentlichkeit vertreten sollen. Die Wahlperiode beträgt zunächst zwei Jahre.
Die Geschäftsführung übernimmt der SHHB, die Niederdeutsch-Referentin Antje Schluck organisiert in Abstimmung mit Dr. Willy Diercks die Belange des Rates.
Ein erster Aufgabenkatalog wird erstellt, der die Forderung nach einer Niederdeutsch-Professur an der Universität in Flensburg enthält, die Vermittlung des Niederdeutschen in den Kindergärten des Landes fordern und Wege zum Niederdeutschen für Kinder und Jugendliche in Schule und Freizeit ebnen möchte. Das Handlungsfeld „Niederdeutsch in der Schule“ wird als sehr wichtig angesehen.
Herbst 2000
Der erste Staatenbericht liegt vor, zwei Mitglieder des Plattdeutschen Rates nehmen an der Implementierungskonferenz teil. Es findet ein erstes Treffen mit Renate Schnack, der neuen Beauftragten der Ministerpräsidentin, statt. Man trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen und führt sehr viele Diskussionen.
2001
Nach der Feststellung: „Dat gifft noch veel to doon!“ wird ein Grundsatzpapier erstellt, eine sogenannte Präambel, mit dem Titel: „Warum ist Plattdeutsch wichtig?“
Die Lobby-Arbeit für die Sprache erweist sich als außerordentlich mühsam. Die Leitsätze zur Situation und zum Gebrauch der niederdeutschen Sprache liegen am Ende des Jahres vor.
2002
Die Vorbereitung der nächsten Wahl läuft bald an, der Rat soll auf sieben Personen verkleinert werden. Die Vereine und Verbände unter dem Dach des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes werden angeschrieben, um Kandidaten zu benennen.
Im Gespräch ist erstmals die Einrichtung eines bundesdeutschen Rates.
Diese 2. Wahl läuft über die Zeitungen im Land: 18 Kandidaten stellen sich vor mit Text und Bild, diese können von allen Bürgern im Lande per Zeitungsausschnitt gewählt werden. Zusätzlich findet am 15. Juni eine Vor-Ort-Wahl in Rendsburg statt.
Gewählt werden: Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Dr. Reinhard Goltz, Ulf Hansen, Gisela Mester-Römmer, Ingwer Oldsen und Gesa Retzlaff.
Im Herbst 2002 konstituiert sich der überregionale Bundesrat für Niederdeutsch. Als Delegierte aus Schleswig-Holstein werden Marianne Ehlers und Dr. Reinhard Goltz gewählt.
2003
Ein großes Thema ist Niederdeutsch im Lehrerstudium.
Als weiteren Schwerpunkt geht es um das niederdeutsche Theater. Der Plattdeutsche Rat initiiert einen Runden Tisch mit den Theaterverbänden.
Es finden Sitzungen im Nordfriisk Instituut und beim Förderverein des ZfN Leck sowie beim NDR in Kiel statt.
Eine Stellungnahme zum Sachverständigenbericht (Charta) wird vorgelegt.
Im Herbst werden Niederdeutsch und Friesisch aus der Prüfungsordnung für den Schuldienst nach nur drei Jahren wieder herausgenommen. Ein Protestschreiben an den Landtagspräsidenten, an die Bildungsministerin und an Renate Schnack hat Erfolg. Der Vorgang wird rückgängig gemacht.
2004
Der Rat nimmt an der Konferenz „Partnership for Diversity“ des Europäischen Büros für Sprachminderheiten (EBLUL) teil.
Ein Pflichtmodul Niederdeutsch für alle angehenden Deutschlehrer zeichnet sich ab, nachdem der Rat an Ministerium und Beirat geschrieben hatte. Insgesamt ist die universitäre Ausbildung im Bereich des Niederdeutschen nicht zufriedenstellend.
Der Landtagspräsident will den Beirat auflösen, der Rat schreibt Briefe zum Thema, er möchte mit seinen Mitgliedern in den Beirat aufgenommen werden bzw. ihn zunächst erhalten wissen.
2005
Der Beratende Ausschuss beim BMI wird eingerichtet. Frau Schnack vertritt dort die Landesregierung, in Niederdeutsch-Angelegenheiten führt sie den Titel Beauftragte für Niederdeutsch der Ministerpräsidentin.
Der SHHB und der Plattdeutsche Rat formulieren Wahlprüfsteine für die Landtagswahl 2005.
Es fehlt bisher ein Netzwerk Niederdeutsch im Lande.
Nach der Wahl wird Peter Harry Carstensen Ministerpräsident. Caroline Schwarz wird seine Beauftragte für Minderheiten und Kultur: Niederdeutsch fällt aus dem Titel weg! Der PlattRat bemüht sich erfolglos um eine Rücknahme.
Im September findet in Rendsburg eine Konferenz statt: „Wo geiht dat wieder – Plattdüütsch Kultur in uns Land“. Das Impulsreferat von Reimer Bull schlägt Wellen und sorgt im Nachgang für viele Diskussionen.
2006
Die nächste Wahlperiode für den PlattRat steht an: die Vereine und Verbände sollen Kandidaten benennen, einige Mitglieder des Ausschusses für Niederdeutsch bilden einen Wahlausschuss.
12 Kandidaten kommen zusammen – es erfolgt wieder eine Zeitungsausschnitt-Wahl.
5 Personen werden gewählt: Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Karl-Heinz Groth, Emil Kühl und Norbert Radzanowski.
Der Plattdeutsche Rat tagt in Zukunft gemeinsam mit dem Ausschuss für Niederdeutsch und Friesisch, trifft sich aber vorher bzw. nachher noch extra. Heiko Gauert ist Vorsitzender des Ausschusses. Emil Kühl scheidet krankheitsbedingt in der Periode aus dem Rat aus, Ingwer Oldsen rückt nach.
2007
Der Bundesrat für Niederdeutsch mit den S-H-Delegierten Marianne Ehlers und Norbert Radzanowski verabschiedet die Schweriner Thesen, in denen ein Schulfach Niederdeutsch gefordert wird. Das sorgt für erhebliche Unruhe in den Reihen des Rates, des Ausschusses und des SHHB, die Thesen werden aber nach vielen Beratungen als richtungsweisend anerkannt und unterstützt.
Eine Vernetzung zwischen Rat, Ausschuss und Beirat wird herbeigeführt.
Der Rat schreibt seine Stellungnahme zum Sprachenchartabericht 2007.
Ein Strategiepapier zur Verankerung von Niederdeutsch an der Universität Flensburg wird entworfen, ferner ein Papier zu Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen.
2008
Ein großes Thema beschäftigt die Niederdeutschen, das ist die Umfrage des INS von 2007 zum Niederdeutschen.
Der Bundesrat für Niederdeutsch bringt auf seiner Tagung den „Schleswiger Appell zu Platt in der Pflege“ an die Öffentlichkeit.
Im September findet eine Tagung zum Sprachentag in Rendsburg mit SHHB, BfN und BHU statt. Thema sind die Facetten niederdeutscher Kultur im Lande.
Ingwer Oldsen wird Leiter des Zentrums für Niederdeutsch in Leck und scheidet aus dem Rat aus, Martha-Louise Lessing rückt nach.
Der Rat setzt sich jetzt so zusammen: Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Karl-Heinz Groth, Martha-Louise Lessing und Norbert Radzanowski.
2009
Die Vorschläge zur Neufassung eines Erlasses für Niederdeutsch an der Schule ( der alte stammt aus dem Jahre 1992) sorgen für eine breite Diskussion in Ausschuss und Rat. Eine Resolution zum Erlass wird von der SHHB-Mitgliederversammlung unterstützt; der Erlass richtet sich vom Text her nach dem Erlass für Friesisch in der Schule.
Zur Fortschreibung des Landesplan Niederdeutsch verfasst der PlattRat Texte dazu.
Eine Resolution des Rates richtet sich an den Landtag: „Plattdüütsch höört ok in de Kinnergoorns“.
Im September stimmt der Landtag über eine Fortschreibung des Landesplans Niederdeutsch ab.
2010
Eine Neuwahl des Rates ist wieder fällig. Dr. Willy Diercks, langjähriger Sprecher, geht in den Ruhestand, ebenso Antje Schluck, die bisherige Referentin für Niederdeutsch. Marianne Ehlers übernimmt ihre Stelle und ist fortan auch für die Geschäfte des Plattdeutschen Rates zuständig. Der Ausschuss stellt eine Kandidatenliste auf, diese werden auf der SHHB-Jahreshauptversammlung vorgestellt und en bloc gewählt: Marianne Ehlers (Sprecherin, BfN-Delegierte), Heiko Gauert (BfN-Delegierter), Martha-Louise Lessing, Klaus Nielsky (Sprecher), Frauke Sander, Jochim Schop und Helmut Wree.
Alle Ratsmitglieder sind kraft Amtes im Beirat für Niederdeutsch unter der Leitung von Landtagspräsident Torsten Geerdts, sie arbeiten z.T. auch in der AG Bildung und in der AG Medien mit.
Viele Außentermine stehen in diesem Jahr auf dem Programm. Klaus Nielsky wird in den Landeskulturverband berufen.
2011
In Zusammenarbeit mit dem Landtag und dem INS Bremen erscheint eine Broschüre zur frühen Mehrsprachigkeit „Bang sünd wi nich“.
Der Rat besucht gemeinsam mit den Zentrumsleitern und dem INS-Leiter Minister Klug, um mit ihm über Niederdeutsch in der Schule zu sprechen. Aus finanziellen Gründen sieht dieser keinen Handlungsbedarf.
2012
Der Plattdeutsche Rat erarbeitet Wahlprüfsteine zur niederdeutschen Sprache und richtet sie an alle Parteien: teilweise kommen sehr gute und aussagekräftige Antworten. Für die CDU hat damals unser jetziger Beauftragter Johannes Callsen geantwortet. Der Rat erstellt eine Synopse und schickt diese zur Info an die Parteien.
Renate Schnack ist wieder für die Plattdeutschen zuständig. Niederdeutsch erscheint jetzt wieder im Titel!
Eine Resolution des Rates auf der Jahreshauptversammlung des Heimatbundes zur Stärkung von Niederdeutsch und Friesisch an Schulen und Hochschulen wird an alle Fraktionen verschickt.
2013
Im Januar geht ein Vorschlag des Plattdeutschen Rates für den „Handlungsplan Sprachenpolitik – Teilbereich Niederdeutsch – Abschnitt Bildung“ an die Politik. Diese wird massiv aufgefordert, die niederdeutsche Sprache in den Schulen zu verankern. Dazu gibt es eine große Konferenz in Leck in der Nordsee-Akademie am 18. Januar: Dabei sind der Förderverein des Zentrums für Niederdeutsch, der SHHB und der Plattdeutsche Rat. Als Schirmherr ist der Landtagspräsident Klaus Schlie dabei. Die Resolution zum Handlungsplan zeigt Wirkung, wie das Jahr 2014 zeigen wird.
Experten aus Ausschuss und Rat kümmern sich um einen Leitfaden für den Unterricht.
Am Ende des Jahres gibt es einen Festakt zu 25 Jahre Minderheitenbeauftragte.
2014
Eine weitere Neuwahl des Rates steht an. Die Vorstellung und Wahl erfolgt beim SHHB-Landesausschuss, die Präsentation auf der Jahreshauptversammlung des Heimatbundes danach. Mit dabei sind in dieser Periode: Marianne Ehlers (Sprecherin, BfN-Delegierte), Heiko Gauert (BfN-Delegierter), Truels Hansen, Klaus Nielsky (Sprecher), Frauke Sander, Jochim Schop und Heike Thode-Scheel.
Ab dem Schuljahr 2014/2015 gibt es Niederdeutsch-Unterricht an ausgewählten Modellschulen, zunächst handelt es sich um 27 Grundschulen, aufwachsend von der 1. bis zur 4. Klasse mit je zwei Wochenstunden. Das ist ein großer Erfolg!
Mitglieder des Plattdeutschen Rates und des Ausschusses arbeiten intensiv am Handlungsplan, Teilbereich Medien.
2015
Im März verstirbt Helmut Wree, der von 2010-2014 im Rat tätig war.
Im Mai verabschiedet die Landesregierung den Handlungsplan Sprachenpolitik.
Der PlattRat wird initiativ wegen einer gemeinsamen Interessenvertretung der Minderheiten und der Niederdeutschen im ZDF-Fernsehrat. Er einigt sich mit den Dänen, Friesen und den Sinti und Roma auf Frau Karin Haug, Flensburg. Diese gibt in der Folge regelmäßige Berichte zu ihrer Arbeit. Dadurch entstehen gute Kontakte zu den Vertretern der Minderheitensprachen auf Landesebene.
Der 15. Europäische Sprachentag findet in Eckernförde statt. Der BfN in Zusammenarbeit mit dem PlattRat und der Plattdüütsch Gill richtet diesen Tag erfolgreich aus.
Der Rat bzw. einzelne Mitglieder nimmt/ nehmen in diesem Jahr 33 Termine wahr.
2016
Der Rat gibt eine ausführliche Stellungnahme zum Chartabericht des Landes ab. Dieser wird im Juni im Landtag vorgestellt.
Der gute Kontakt zum Nordfriisk Instituut wird weiter gepflegt.
Die Kündigung der Länder in punkto Förderung des INS in Bremen erfordert viele Gespräche, Termine und Briefe. Das Land richtet beim IQSH eine Koordinierungsstelle für alle Bildungsangelegenheiten der Minderheitensprachen und Niederdeutsch ein.
Der Rat spricht mit dem Chefredakteur des SH:Z über „Mehr Platt in den Printmedien“. Bei diesem Thema ist noch viel Luft nach oben!
2017
Der Rat schreibt an die Politik und reicht ein Papier zur Fortschreibung des Handlungsplans Sprachenpolitik, Niederdeutsch, Abschnitt Bildung ein und fordert dort u.a. Niederdeutsch den Status eines Schulfaches zu geben.
Der Medienrat Hamburg/ Schleswig-Holstein wird neu gewählt. Für die Sprachen kommt Heike Thode-Scheel vom PlattRat in den Medienrat. Ferner sitzt sie auch im Beirat für den Offenen Kanal Kiel.
Nach der Landtagswahl wird Johannes Callsen neuer Minderheitenbeauftragter, er führt auch Niederdeutsch im Titel.
Im Koalitionsvertrag von CDU, FDP und Grünen steht explizit der Schutz und die Förderung der Minderheiten und der Regionalsprache Niederdeutsch – Zitat: „Aufbauend auf dem Handlungsplan Sprachenpolitik wollen wir Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt in unserem Land stärken … und das Erlernen der Sprachen in Kindergärten und Schulen fördern“.
2018
Erneut erfolgt eine Vorstellung mit anschließender Wahl beim SHHB-Landesausschuss und eine Präsentation auf der Jahreshauptversammlung des Heimatbundes. Gewählt werden: Marianne Ehlers (Sprecherin, BfN-Delegierte), Heiko Gauert (BfN-Delegierter), Gunda Gey, Truels Hansen (Sprecher), Florian Kruse, Frauke Sander und Heike Thode-Scheel. Florian Kruse scheidet nach kurzer Zeit wegen seines Umzugs nach Bremen aus dem Rat aus.
Aus der Pressemitteilung:
1. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute und positive Zusammenarbeit mit allen Netzwerkern für die Sprache im Lande
2. Im Vergleich mit anderen Bundesländern des Nordens stehen wir gut da. Und dennoch: für die Sprache bleibt viel zu tun. Gerade in den Bereichen Bildung, Kultur und Medien werden wir am Ball bleiben und unsere Stimme für alle Plattsprechenden hören lassen.
Im September lädt Johannes Callsen zur Festveranstaltung „20 Jahre Ratifizierung der Sprachencharta“ ein.
Im Dezember schreibt der Rat an Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Er sieht Handlungsbedarf in folgenden drei Punkten:
1. Ausweitung des Niederdeutschangebotes auf weitere Grundschulen sowie Ausbau des Angebotes in der Sekundarstufe
2. ein Lehrwerk für die Sekundarstufe 1
3. Aufstockung der Koordinierungsstelle für Minderheitensprachen und Niederdeutsch beim IQSH
2019
Im März wird der Rat zu einem Auftaktgespräch im Landeshaus zum Handlungsplan Sprachenpolitik geladen. Im Mai liefert der Rat seine Stellungnahme zum Zwischenbericht zur Sprachencharta (Forum) ab.
Positiv nach den jahrelangen Bemühungen um Platt in der Schule ist, dass ein neuer Runderlass für Niederdeutsch in der Schule (alt:1992) vom Ministerium herausgegeben wird.
Der Rat führt ein Informationsgespräch mit der Leiterin des Länderzentrums Niederdeutsch, Frau Christiane Nölting.
2020
Am 1. Februar findet die Feier „20 Jahre Plattdeutscher Rat“ statt.
Nach 20 Jahren sprachpolitischer Arbeit in Schleswig-Holstein zieht der Plattdeutsche Rat eine positive Bilanz. Vieles ist erreicht worden für die niederdeutsche Sprache im Land – immer im Zusammenspiel mit der Politik und mit dem inzwischen sehr gut aufgestellten Netzwerk Niederdeutsch. Es soll weitergehen mit der Arbeit für die niederdeutsche Sprache, in den zahlreichen Gremien, den Institutionen, Vereinen und Verbänden, im Landtag.
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, der den Plattdeutschen Rat nun schon 20 Jahre lang unter seinem Dach hat, ihn betreut, als Sitzungsort dient und die Geschäfte regelt.
Na 20 Johr – de Geschicht
Wo un wann füng dat an mit den Plattdüütschen Raat? Wat is lopen över de Johren, wat hett de Raat beschickt – un woans süht dat vundaag ut? Dat allens kriggt een hier to weten:
1999
Af 2000 gifft dat nu den Plattdüütschen Raat, man anfangen mutt een al fröher: af den 1. Januar 1999 is de Charta vun de Regional- oder Minnerheitenspraken in Düütschland insett.
Un de Geschicht vun den Plattdüütschen Raat fangt al an’t Enn vun dat Johr 1999 an. Do gifft dat op Inladen vun den Sleswig-Holsteenschen Heimatbund en Plattdüütsche Konferenz in Rendsborg mit 100 Lüüd ut Vereene un Verbänne, Institutionen un Gruppen. De Charta grippt: de Sleswig-Holsteener fordert en Lobby för de plattdüütsche Spraak. Wat dat al geven deit, dat sünd de beiden plattdüütschen Zentren för de Landsdelen Sleswig un Holsteen.
En Utschuss vun 14 Lüüd finnt sik tosamen un regelt den Weg hen na de Wahl vun den eersten Plattdüütschen Raat, anbunnen an den SHHB. De Motor, de Minsch, de düsse Ideen harr, dat is Dr. Willy Diercks, domals Geschäftsföhrer vun‘n SHHB.
2000
An’n 12. Februar 2000 versammelt sik 150 Lüüd in Rendsborg. Kurt Schulz, de Nedderdüütsch-Beopdragte vun Heide Simonis, grött vun de Landsregeren. He seggt: „Die Niederdeutschen müssen gemeinsam für die Sprache arbeiten.“
20 Kandidaten staht op de List, in geheeme Wahl hett man denn 12 wählt: Arne Bruhn, Nils Dahl, Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Dr. Reinhard Goltz, Telse Köster, Tilla Lorenzen, Klaus Nielsky, Ingwer Oldsen, Jens-Guido Röhe, Peer-Marten Scheller un Olga Schuck. Paster Nils Dahl hett glieks dat passliche Woort torecht: de 12 Apostel.
„Dat is goot, dat de Raat wählt is, nu kann he mit sien Arbeit anfangen.“ So kümmt dat vun de Lüüd. De Wahlperiood löppt eerstmal blots över twee Johr, de Geschäften föhrt de SHHB mit Dr. Willy Diercks un de domalige Nedderdüütschreferentin Antje Schluck.
Glieks hett man sik en Katalog vun Opgaven vörnahmen: Dat schall wedder en Nedderdüütsch-Professur in Flensborg geven. Platt in de Kinnergoorns in’t Land, dor will man sik um kümmern – un Kinner un junge Lüüd schöllt in School un Frietiet en Weg hen na de plattdüütsche Spraak finnen.
In’n Harvst 2000 liggt de eerste Staatenbericht op den Disch, twee Lüüd ut den Plattdüütschen Raat sünd bi de Implementierungskonferenz dorbi. Dat gifft en goden Kuntakt mit Renate Schnack, de jüst as Beopdragte vun den Ministerpräsidenten wählt worrn is.
2001
Wi markt: Dat gifft noch veel to doon! Un Lobby-Arbeit för de Spraak is möhselig.
De Raat maakt en eerste Papeer torecht, in en Präambel stellt he de Fraag: „Warum ist Plattdeutsch wichtig?“ Dat Papeer mit den Titel „Leitsätze zur Situation und zum Gebrauch der niederdeutschen Sprache“ liggt an’t Enn vun’t Johr vör.
2002
Nu geiht dat al an de neegste Wahl. De Raat hett markt, 12 Apostel sünd doch en poor toveel, nu schall dat mit söven Lüüd lopen. 18 Kandidaten kaamt tosamen, vörslagen vun de Vereene un Verbänne vun’n SHHB. All Lüüd in’t Land köönt en Wahlzeddel ut de sleswig-holsteenschen Blääd utsnieden un na Kiel an den Landdag schicken. Un bi en Wahlversammeln in Rendsborg kann ok noch wählt warrn.
So sett sik nu de tweete Raat tosamen: Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Dr. Reinhard Goltz, Ulf Hansen, Gisela Mester-Römmer, Ingwer Oldsen un Gesa Retzlaff.
Ok vun Sleswig-Holsteen ut löppt en Idee för en Raat op Bundsebene. In’n Harvst is dat denn sowiet: de Bundesraat för Nedderdüütsch nimmt de Arbeit op – mit twee Delegeerten ut uns Land. Nu kümmt richtig Fohrt op för de Spraak!
2003
De Raat kümmert sik um dat Thema“ Niederdeutsch im Lehrerstudium“ un um Theater. Dat gifft en Runnen Disch mit Theaterlüüd. Dat gifft gode Kuntakten – man kummt tosamen in‘t Nordfriisk Instituut un bi den Fördervereen vun dat Plattdüütsche Zentrum in Leck, un ok bi den NDR in Kiel.
De Raat seggt wat to den aktuellen Chartabericht.
In’n Harvst warrt mit eenmal Nedderdüütsch un Freesch na blots dree Johr ut de Pröfungsordnung för den Schooldeenst rutnahmen, Protestschrievens an den Landdagspräsidenten, an de Billensministerin un an Fru Schnack hebbt wat nützt, dat warrt torüchnahmen.
2004
De Raat nimmt an en Konferenz deel: Partnership for Diversity des Europäischen Büros für Sprachminderheiten (EBLUL) in Flensborg.
En Plichtmodul Neddderdeutsch för all de Studenten, de Düütsch ünnerrichten wüllt, kümmt in de Gang. De Raat hett deswegen an dat Ministerium un an den Biraat schreven. Nedderdüütsch an de Uni stellt den Raat noch nich tofreden.
De Landdagspräsident will den Biraat oplösen, do schrifft de Raat mal wedder Breven deswegen, un he will ok geern in de Biraat rin.
2005
De „Beratende Ausschuss beim BMI“ warrt inricht. Fru Schnack sitt dor för de Landsregeren binnen. Wenn dat um Nedderdüütsch-Angelegenheiten geiht, hett se den Titel „Beauftragte für Niederdeutsch der Ministerpräsidentin“. De SHHB un de Plattdüütsche Raat formuleert Wahlprööfsteen för de Landdagswahl 2005. Wat noch fehlt, is dat Nettwark Nedderdüütsch in’t Land.
Na de Wahl is Peter Harry Carstensen Ministerpräsident un Caroline Schwarz sien „Beauftragte für Minderheiten und Kultur“. Nedderdüütsch in den Titel fallt op eenmal weg. De Plattdüütsche Raat kriggt dat nich torecht, dat Platt wedder rinkümmt in den Titel.
Bi de Konferenz in‘n September in Rendsborg ünner dat Motto „Wo geiht dat wieder – Plattdüütsch Kultur in uns Land“ höllt Reimer Bull en Impulsreferat, de vun all as en Afgesang op de Spraak verstahn warrt. De Lüüd diskereert naher veel över düt Referat.
2006
De neegste Wahlperiood steiht an. Dütmal warrt wedder över de Blääd in’t Land wählt, man nu schöllt dat blots 5 Lüüd ut 12 Kandidaten ween: Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Karl-Heinz Groth, Emil Kühl, he scheedt bald wegen Krankheit ut, Ingwer Oldsen rückt na, un Norbert Radzanowski.
De Plattdüütsche Raat hett sien Sittens nu ümmer tosamen mit den Utschuss för Nedderdüütsch un Freesch bi den Sleswig-Holsteenschen Heimatbund, drippt sik aver ok noch extra, wenn dat nödig is. Heiko Gauert is Vörsitter vun den Utschuss. De Weg hen na dat Nettwark löppt.
Un man kann nu seggen: de Sprakenpolitik nimmt Fohrt op!
2007
De „Bundesrat für Niederdeutsch“ mit de sleswig-holsteenschen Delegeerten Marianne Ehlers un Norbert Radzanowski verafscheedt de „Schweriner Thesen“, in de en Schoolfack Nedderdüütsch feddert warrt. Dat sorgt för düchtig Unroh, ok in de Regen vun den Plattdüütschen Raat, man ok in den Utschuss un bi den SHHB. Man na veel Snacken un Diskereren is de Sprekergrupp sik denn doch enig: dat geiht in de richtige Richt un mutt stütt warrn.
Nu knütt de Lüüd sik beter tohoop, so dat Raat, Utschuss un Biraat bi den Landdag vunenanner Bescheed weet un tosamen arbeidt. De Raat gifft sien Menen to den Sprakenchartabericht 2007 af. Wiederhen schrifft he en Strategiepapeer för dat Fastmaken vun Nedderdüütsch an de Universität Flensborg. Ok en Papeer för mehr Spraken in‘n Kinnergoorn kümmt op den Weg.
2008
Dat grote Thema in düt Johr is de Ümfraag vun dat Institut för nedderdüütsche Spraak in Bremen, de in dat Johr 2007 to de Situatschoon vun dat Nedderdüütsche lopen is.
De Bundesraat för Nedderdüütsch verafscheedt en niege Papeer, den „Schleswiger Appell zu Platt in der Pflege“.
In‘n September an’n Sprakendag gifft dat en Konferenz in Rendsburg to dat Thema: „Facetten niederdeutscher Kultur im Lande“.
Ingwer Oldsen warrt Leider vun dat Plattdüütsche Zentrum in Leck un scheedt dorum ut den Raat ut, Martha-Luise Lessing rückt na. So süht de Raat nu ut: Dr. Willy Diercks, Marianne Ehlers, Karl-Heinz Groth, Martha-Luise Lessing un Norbert Radzanowski.
2009
De „Erlass für Niederdeutsch an der Schule“ ut dat Johr 1992 schall geern mal anpasst un aktuell maakt warrn. Doröver diskereert Raat un Utschuss un maakt Vörslääg, anpasst an den Text vun den „Erlass für Friesisch in der Schule“, de SHHB-Matenversammeln stütt de Idee mit en Resolutschoon.
Dat Land will den Landsplaan Nedderdüütsch wiederschrieven, dorto levert de Plattdüütsche Raat sien Texten af. De Landdag stimmt in’n September af, dat de Landsplaan wiederschreven warrn schall. De Raat richt ok noch en Resolutschoon an den Landdag to dat Thema: „Plattdüütsch höört ok in de Kinnergoorns“.
2010
De Raat warrt frisch wählt. Dr. Willy Diercks, Spreker över all de Johren, geiht in den Rohstand, mit em ok Antje Schluck, de Referentin för Nedderdüütsch bi den SHHB. Marianne Ehlers övernimmt ehr Steed un is af nu ok för de Geschäften vun den Plattdüütschen Raat tostännig. De Utschuss stellt en Kandidatenlist op, düssen warrt op de SHHB-Johrsversammeln vöstellt un en bloc wählt. So süht de Raat nu ut:
Marianne Ehlers (Sprekersch, BfN-Delegeerte), Heiko Gauert (BfN-Delegeerter), Martha-Luise Lessing, Klaus Nielsky (Spreker), Frauke Sander, Jochim Schop un Helmut Wree. All Raatslüüd sünd vun wegen ehr Amt ok glieks in den Biraat för Nedderdüütsch bi den Landdag ünner den Landdagspräsidenten Torsten Geerdts.
Vele arbeidt ok in de AG Bildung un in de AG Medien mit. En Barg an Terminen nehmt de Maten wohr. Klaus Nielsky warrt in den Landeskulturverband ropen.
2011
In Tosamenarbeit mit den Landdag un dat INS in Bremen kümmt de Broschür „Bang sünd wi nich“ över dat Thema „Frühe Mehrsprachigkeit“ rut.
De Raat besöcht tosamen mit de beiden Zentrumsleider un den Geschäftsföhrer vun dat INS in Bremen Minister Ekkehard Klug, um um mit em över Nedderdüütsch in de School to snacken. Vun wegen de Finanzen süht Herr Klug nu keen Grund, dat he hanneln mutt.
2012
De Plattdüütsche Raat schickt Wahlprööfsteen för de nedderdüütsche Spraak an all Parteien un kriggt to’n Deel gode Anter, mit de een wat anfangen kann. För de CDU hett do Johannes Callsen en Anter geven. De Raat maakt en Synopse un schickt de as Info an all Parteien.
Renate Schnack is wedder för de Plattdüütschen tostännig – un Nedderdüütsch steiht nu ok wedder in den Titel binnen.
De Raat will Nedderdüütsch un Freesch an Scholen un Hoochscholen stark maken un lett dorüm op de Johrsversammeln vun den SHHB en Resolutschoon verafscheden, de an all Frakschonen verschickt warrt.
2013
Glieks in’n Januor geiht dat los mit en grote Konferenz in de Nordsee-Akademie in Leck. De Plattdüütsche Raat, de Sleswig-Holsteensche Heimatbund un de Fördervereen vun dat Plattdüütsche Zentrum in Leck maakt en Vörslag för den „Handlungsplan Sprachenpolitik – Teilbereich Niederdeutsch – Abschnitt Bildung“. De geiht an de Politik, de massiv anspraken warrt, de nedderdüütsche Spraak in de Scholen en Platz to geven. Schirmherr is Landdagspräsident Klaus Schlie. Experten vun Utschuss un Raat kümmert sik dorna un en „Leitfaden“ för den Ünnerrricht.
Dat Johr geiht to Enn mit en Festakt to 25 Johr Minnerheitenbeopdragte.
2014
De Plattdüütsche Raat warrt bi den SHHB-Landsutschuss nie wählt un stellt sik bi de Johresversammeln vun den SHHB vör.
Marianne Ehlers (Sprekerin, Delegeerte för den Bundesraat för Nedderdüütsch), Heiko Gauert ( Delegeerter för de Bundesraat för Nedderdüütsch), Truels Hansen, Klaus Nielsky (Spreker), Frauke Sander, Jochim Schop un Heike Thode-Scheel.
Af dat Schooljohr 2014/2015 gifft dat nu Plattdüütsch-Ünnerricht an 27 utwählte Modellscholen. 2 Stünnen in de Week, vun de 1. Klass bet hen na de 4. Klass. Dat is en wunnerbore Resultat för dat Plattdüütsche!
De Plattdüütsche Raat un de Utschuss sett sik intensiv utenanner mit den Handlungsplaan un dat Thema Medien.
Helmut Wree starvt in‘n März, he weer in den Plattdüütschen Raat vun 2010-2014.
2015
In‘n Mai verafscheedt de Landsregeren den „Handlungsplaan Sprakenpolitk“.
De Plattdüütsche Raat sett sik in för de Minnerheiten un Nedderdüütschen, dormit ehr Intressen bi den ZDF-Fernsehraat vertreden warrt. Man warrt sik mit de Dänen, Fresen, Sinti un Roma enig op Fru Karin Haug ut Flensborg. Se gifft nu jümmers Bericht, wat so lopen deit bi ehr Arbeit. Dor gifft dat nu beste Kuntakten na all de Lüüd vun de Minnerheitenspraken, un dat landswiet.
In Eckernföör finnt de 15. Europääsche Sprakendag statt, dat is en Tosamenarbeit vun den Bundesraat för Neddderdüütsch mit den Plattdüütschen Raat un de Plattdüütsche Gill.
De Plattdüütsche Raat un enkelte Liddmaten sünd in düt Johr bi 33 Terminen dorbi.
2016
De Plattdüütsche Raat schrifft ehr Menen to den Chartabericht vun de Landsregeren, de in‘n Juni bi den Landdag vörstellt warrt. De gode Kuntakt na dat Nordfriisk Instituut warrt wieder pleegt. Dat Künnigen vun de Länner, dat INS in Bremen nich mehr to stütten, sorgt för veel Snacken, Terminen un Breefschrieverie.
Dat Land sorgt för en Koordinierungsteed bi dat IQSH för de Minnerheitenspraken un Plattdüütsch.
De Plattdüütsche Raat snackt mit den Chefredakteur vun den SHZ, Stefan Hans Kläsener, över „Mehr Platt in de Printmedien“, bi dat Thema is noch veel Luft na baven.
2017
De Plattdüütsche Raat schrifft an de Politik. Mit dat Papeer warrt feddert, den Handlungsplaan Sprakenpolitik, Plattdüütsch, Afsnitt Bildung, wieder antogahn un dat Plattdüütsche den Status vun en Schoolfack to geven.
De Medienraat för Hamburg/Sleswig-Holsteen warrt nie wählt. För de Spraken kümmt Heike Thode-Scheel vun den Plattdüütsche Raat in den Medienraat. Wieder sitt se ok in den Biraat för de „Apen Kanal Kiel“.
Na de Landdagswahl warrt Johannes Callsen de niege Minnerheitenbeopdragte un hett ok dat „Nedderdüütsche“ in sien Titel.
In den Koalitschoonsverdrag vun CDU, FDP un Gröne steiht to’n „Schutz und Förderung“ vun Minnerheiten un vun de Regionalspraak Nedderdüütsch schreven: „Aufbauend auf dem Handlungsplan Sprachenpolitik wollen wir Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt in unserem Land stärken ... und das Erlernen der Sprachen in Kindergärten und Schulen fördern“.
2018
De Plattdüütsche Raat warrt vun de SHHB-Landsutschuss för de Periood bet 2022 wählt un stellt sik bi de Johresversammeln vun den SHHB vör.
Marianne Ehlers (Sprekerin, Delegeerte för den Bundesraat för Nedderdüütsch), Heiko Gauert (Delegeerter för den Bundesraat för Nedderdüütsch), Gunda Gey, Truels Hansen (Spreker), Florian Kruse (he is na Bremen umtrocken; de Steed is middewiel nie besett), Frauke Sander, Heike Thode-Scheel.
In de Presse köönt wi lesen: „Wir freuen uns auf eine weiterhin gute und positive Zusammenarbeit mit allen Netzwerkern für die Sprache im Lande. … Im Vergleich mit anderen Bundesländern des Nordens stehen wir gut da. Und dennoch: Für die Sprache bleibt viel zu tun. Gerade in den Bereichen Bildung, Kultur und Medien werden wir am Ball bleiben und unsere Stimme für alle Plattsprechenden hören lassen“.
In’n September laadt Johannes Callsen in to den Festakt „20 Jahre Ratifizierung der Sprachencharta“.
In’n Dezember schrifft de Plattdüütsche Raat an Karin Prien, Ministerin för Bildung, Wetenschop un Kultur. He süht, dat dor wat passeren mutt in 3 Punkten:
1. Mehr Plattdüütschünnerricht op mehr Grundscholen un in mehr Sekundarstufen.
2. En Lehrwark för de Sekundarstuf 1.
3. Mehr Stünnen för de Koordinerungssteed för Minnerheitenspraken un Nedderdüütsch bi dat IQSH.
2019
In’n März warrt in’t Landshuus Kiel över dat Thema „Handlungsplaan Sprakenpolitik“ snackt.
In’n Mai arbeidt de Plattdüütsche Raat en Twüschenbericht to de Sprakencharta ut un levert em af.
Positiv, na dat Bemöhen över vele Johren, för Plattdüütsch in de Scholen is, dat nu na all de Johren en niege Runderlass för Nedderdüütsch in de Scholen (de ole weer vun 1992!) vun dat Ministerium rutgeven warrt.
En Uttuusch mit de Geschäftsföhrung vun dat Lännerzentrum för Nedderdüütsch geev dat in Molfsee.
2020
An’n 1. Februar warrt in Kiel in de Rüüm vun de Nedderdüütsche Bühn dat Jubiläum „20 Johr Plattdüütsche Raat“ fiert. Wiet över hunnert Lüüd sünd kamen, um mit en bunte Programm twee Johrteihnten Sprakenpolitik to fiern.
Na 20 Johr sprakenpolitische Arbeit in Sleswig-Holsteen treckt de Plattdüütsche Raat en positive Bilanz. Veel is op den Weg bröcht worrn, för de plattdüütsche Spraak in uns Sleswig-Holsteen, jümmers in enge Tosamenspeel mit de Politik un dat Nettwark Plattdüütsch, dat in’n Ogenblick bestens opstellt is. Dat schall wieder gahn mit de Arbeit för de plattdüütsche Spraak, in de velen Gremien, de Institutschonen, Vereene un Verbänne un in den Landdag.
En besünner Dank gellt den Sleswig-Holsteenschen Heimatbund, de den Plattdüütsche Raat nu al 20 Johr lang ünner sien Dack hett, em to Siet steiht, för de velen Drepens en gode Ünnerkamen hett un dat Verwalten för den Raat afhannelt.